Freitag, 4. Dezember 2015

Werde Teil von weltwärts :)



Jetzt bin ich schon fast drei Monate in Tansania und absolviere hier meinen weltwärts-Freiwilligendienst im RED House in Dar es Salaam.

Dass ich diesen Dienst leisten kann, habe ich hauptsächlich meiner Entsendeorganisation VIA e.V. zu verdanken. Dieser gemeinnützige Verein ermöglicht jungen Menschen beim weltwärts-Programm teilzunehmen. Die Mitarbeiter von VIA e.V. organisieren und verwalten meinen Dienst und stehen mir bei all meinen Fragen zur Seite. Bei der Durchführung meines Dienstes entstehen viele Kosten, wie zum Beispiel Unterkunfts- und Reisekosten, Kosten für die Verpflegung aber auch für Kranken- und Haftpflichtversicherungen, die nur teilweise vom BMZ gefördert werden.

Durch den Aufbau eines Spendenkreises der Freiwilligen soll versucht werden, den restlichen Teil der Kosten zu decken.

Die Idee hinter dem Spenderkreis ist, dass auch andere Menschen über unsere Arbeit informiert, das Bewusstsein für die Situation in Entwicklungsländern gefördert und das interkulturelle Verständnis gestärkt werden. Dies geschieht zum Beispiel durch diesen Blog, über den ich euch über meine (subjektiven) Erlebnisse hier in Dar es Salaam informiere. Gerne kann ich auch nach meinem Jahr einen Vortrag über meine Erfahrungen halten.
Ohne die Arbeit von VIA e.V. wäre dies allerdings nicht möglich. Damit VIA e.V. auch in Zukunft Freiwilligendienste anbieten kann und die aktuellen Freiwilligen (also mich :P) angemessen unterstützen kann, bin ich nun auf der Suche nach Spendern :)

Wie kannst du spenden?
Den unten beigefügten Spenderbogen einfach ausfüllen, abfotografieren und an mich schicken und deine individuelle Spende an VIA e.V. (Konto steht unten) überweisen:

Anschließend schickt dir VIA e.V. eine Spendenbescheinigung zu. VIA e.V. sammelt alle Spenden und setzt sie direkt für die Arbeit und den Aufenthalt von uns weltwärts-Freiwilligen ein.

 
Dar es Salaam - Posta

Die Kidis des RED Houses, Ulli und Ich

Dar es Salaam - Ubungo

Durch die Freiwilligenarbeit in anderen Ländern kommt es zu einem interkulturellen Austausch, der zur Völkerverständigung, Abbau von Vorurteilen und Frieden beiträgt. Es profitiert also nicht nur die Einsatzstelle vor Ort, sondern auch die Heimatländer der Freiwilligen und diese selbst. Über deine Unterstützung würde ich mich sehr freuen!

Sofern du noch Fragen hast oder dir etwas unklar ist kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden!
Weitere Infos gibt es auch unter den Seiten: weltwärts und Spenden 

Spenderbogen

Ich möchte gerne etwas spenden und überweise meinen Spendenbetrag an unten stehendes Konto:

Name, Vorname/Name der Firma:



Straße, Hausnummer:



PLZ, Ort:



Spendenbescheinigung erwünscht:
Ja (  )
Nein (  )

Spendenbetrag:

(Die Angabe des Betrages ist freiwillig. Sie erleichtert VIA die Zuordnung der Spender zu den Freiwilligen und die schnelle Bearbeitung der Spendenbescheinigung)


Die Spende kannst du auf folgendes Konto überweisen:

Inhaber: VIA e. V.
Bank: Sparkasse Lüneburg
IBAN: DE 0424 0501 1000 6508 8775
BIC: NOLADE21LBG
Verwendungszweck:  - Spende –
(bitte so bei Überweisung angeben)

Den ausgefüllten Spenderbogen kannst du mir abfotografiert oder eingescannt per Mail an

Julia(at)klenk-family.de

senden.

Vielen Dank!

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Karibu sana Ubungo - Herzlich Willkommen in Ubungo :)


Hallöchen ihr Lieben :)

Heute möchte ich euch meine neue Umgebung etwas besser vorstellen. Der Post ist etwas länger geworden, aber mir ist wichtig euch zu zeigen wo und wie ich wohne und ich hoffe ihr schaffts bis zum Ende ;).

Wenn mich hier Leute fragen wo ich wohne, dann anworte ich : Ninakaa Ubungo, karibu na Riverside. Das heißt so viel wie: Ich wohne in Ubungo in der Nähe von Riverside.
Riverside ist eine Daladala Station an der „Großen Straße“ und nach der Riverside Hall benannt. In der Riverside Hall befindet sich u.a. ein kleiner Supermarkt, ähnlich wie in Deutschland. Wobei wir hier kaum einkaufen, im Vergleich zu den Dukas (Straßenläden) ist er nämlich teurer bei gleichem Sortiment. Gegenüber der Hall liegt das große „Landmark Hotel Ubungo“, was vor allem am Anfang ein guter Orientierungspunkt für mich war.

Aber zurück zu meiner Umgebung :D
Also, wir waren bei der Riverside-Station an der Großen Straße. Die „Große Straße“ ist eine geteerte Straße, die sich durch halb Dar es Salaam zieht und eigentlich „Nelson Mandela Road“ heißt.
Wann immer wir in die (Innen-)Stadt oder zu Freunden wollen müssen wir zuerst zur Großen Straße. 
Heute möchte ich euch einfach einen der Wege vorstellen, den wir immer laufen, wenn wir zurück ins RED House gehen. Es gibt hier ganz viele Wege, die zu uns führen. Einen etwas breiteren Weg, auf dem auch Autos fahren können und ganz viele schmale Gassen, die wir „Shortcuts“ (also Abkürzung) nennen. Ulli und ich laufen eigentlich immer Shortcuts, da hier nicht so viel Verkehr ist und man nicht so leicht von einem Pikipiki (Motorad) überfahren werden kann ;).

Im Folgenden kommen jetzt Bilder, die meinen Lieblingsweg von der großen Straße (unten) ins RED House (oben) anhand von Bildern zeigen. Unten und oben daher, da es einen kleinen Berg hinauf geht. (Leider hab ich nicht alle Bilder in der Richtung von unten nach oben aufgenommen, also müsst ihr manchmal umdenken ;) )

So das ist die "Große Straße" von der ich so oft rede. Hier mit extrem wenig Verkehr, so leer sind die Straßen leider nur selten. Auf der rechten Seite sieht man hinter den Bäumen auch das Landmark Hotel Ubungo.

Das ist die Riverside-Daladala Station, wie ihr seht, mit sehr viel mehr Verkehr. Leider ist Stau an der Tagesordnung... 

Und hier ein Bild der berüchtigten Riverside Hall :D

Danach geht's an der Straße entlang nach Links, vorbei an kleinen Dukas (die Straßenläden)

(Hier Blick von oben nach unten) Unten im Hintergrund sieht man noch die Große Straße, rechts und links weitere Dukas, die Sessel stehen ebenfalls zum Verkauf bereit :)

Dann gehts weiter nach oben entlang an Wohnhäusern (hier mit Ulli ;) )

Noch ein Stückchen weiter kommen wir wieder an vielen Dukas, einer Schneiderin, einem Friseursalon für Frauen und bei unseren "Chapati-Mamas" vorbei

Auf der rechten Seite eine Duka, die Getränke verkauft (in diesem Fall mit einem Großhändler zu verlgeichen, da man nicht nur eine Flasche kaufen kann, sondern gleich einen Kasten bzw. mehrere Packs), danach kommt der Männerfriseur und geradeaus ist die Duka "unseres Gemüsemanns" :)

(Hier wieder Blick von oben nach unten) Nach unserem Gemüsemann kommt eine kleine Kreuzung (die wir hier unten beim Baum sehen) und unsere "Stammduka" bei der wir meistens Getränke einkaufen, da sie am nächsten zum RED House ist

(Blick von oben nach unten) Hier sind wir einfach die Straße weiterhochgelaufen (ganz unten hinter dem Auto sieht man noch unsere Stammduka). Links bei der Einfahrt ist ein kleines Guesthouse und der weiße Wagen bringt gerade Wasser :)

Nach  dem Guesthouse gehts nach rechts, hier wurde ein Schlagloch mit Steinen aufgefüllt und vorne bei dem kleinen Baum...

...kommt ein kleiner Platz, der am Wochenende und abends als Spielplatz und ansonsten als allgemeiner Müllverbrennungsort genutzt wird.

Dieses Bild ist am "Ende des Platzes" aufgenommen, oben zwischen dem Gebüsch sieht man einen alten weißen Pick-up, der quasi direkt vorm Eingang des RED Houses steht :)

Tataaaaa und hier sind wir :) Einmal durch das Tor und wir sind da. (Das Haus, auf dem RED House steht, war mal das alte RED House, hier wohnt jetzt aber eine Familie, es wird also nicht mehr von uns genutzt :) )



Sooo, das war jetzt zunächst einmal mein Lieblingsweg nach Hause.

Kommen wir jetzt zu meinen neuen Nachbarn: Direkt ans RED House grenzen acht Häuser an. Hier ist es nicht so strikt, wie in Deutschland, dass jeder sein eigenes Grundstück hat, über das niemand Anderes läuft, sondern so, dass man eben ein Haus hat und ggfs. noch Rasen oder einen kleinen Platz, aber hierüber kann einfach jeder laufen. Während man in Deutschland quasi durch den Garten seiner Nachbarn laufen würde, ist das hier ein normaler Weg, der von jedem genutzt werden kann. Ich finde das seeeeeeeeeeeehr praktisch, denn man muss nicht immer umständlich um irgendwelche Grundstücke herumlaufen, sondern kann einfach den direkten Weg gehen. Wobei es auch hier Häuser gibt, die mit einer hohen Mauer umgeben sind, da geht das dann natürlich nicht.

Im Folgendem vier Bilder von den Nachbarshäusern :)
 
 Nachbarhaus, das unmittelbar oberhalb meines Zimmers liegt.
 Nachbarhaus, welches schon auf dem Gelände des RED Houses liegt.

 Nachbarhaus, das vor dem Eingang des RED Houses ist.

 Nachbarhaus, das früher als RED House genutzt wurde.




Soooo und das waren immer noch nicht alle Bilder :D. Jetzt kommen einfach so noch ein paar Bilder, die ich bei meinen „Streifzügen“ durch Ubungo gemacht habe und euch einfach einen kleinen Eindruck von meinen absolutem Lieblingsstadtteil verschaffen sollen.

Blick über Ubungo :) Hinten links sieht man zwei Silos, die uns immer als Orientierungspunkt dienen und hinten rechts (mit den blauen Fenstern) ist ein Hotel zu sehen.

Im Vordergrund neugebaute Reihenhäuser und weiter hinten eine kleine "Villa"

Die große Ubungo Kreuzung, die sehr oft sehr verstopft ist, wodurch wir schon viele Stunden im Stau standen ;)

Ein anderer Weg zur großen Straße, ebenfalls mit vielen Dukas :)

Weitere Dukas
Dukas sind Straßenläden, die oft in einer Art Garage aufgemacht werden. Es gibt sowohl Gemüsedukas, als auch Obstdukas oder Haushaltswarendukas, kleine Süßigkeitendukas, Handwerkssachendukas, Kleiderdukas und und und, also alles was man irgendwie verkaufen oder anbieten kann, wird in Dukas auch verkauft. Auch Apotheken (Duka la Dawa) gibt es an jeder Ecke oder kleine Beautysalons, in denen man sich die Nägel machen lassen kann. Zwischen den Dukas befinden sich dann kleine Restaurants, Bars oder Fundis. Fundis sind Handwerker.
Auch in Ubungu gibt es mehrstöckige Häuser, allerdings sehr wenige

An der Großen Straße befindet sich außerdem ein riesengroßer "Kohleumschlagplatz", also wir sind ja der Meinung ganz Dar es Salaam kauft hier ihre Kohle ein :D Zu fast jeder Tages- und Nachtszeit kommen riesige LKWs, die Kohle bringen und nur kurze Zeit später sind die Kohleberge auch schon wieder verschwunden, da alles verkauft wurde. Zudem sieht man im Hintergrund das Landmark Hotel.

Ein weiterer Weg durch Ubungo....

....welcher an Dukas und Wohnhäusern vorbeiführt. :)


Ich finde es toll in Ubungo zu wohnen und hätte mir für mein Jahr keinen besseren Stadtteil zum Wohnen vorstellen können. Wir liegen nicht direkt in der Stadt, aber doch so zentral, dass wir überall ohne Probleme hinkommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ubungo Bus Terminal nicht weit weg ist, von dem alle großen Überlandbusse abfahren. Wir haben hier mit die günstigsten Dukas von ganz Dar es Salaam, viele kleine (Straßen-)Restaurants, Bars, mehrere Hotels und das große Einkaufszentrum „Mlimani City“ ist auch nur drei Daladala-Stationen entfernt. Dort gibt es sogar ein Kino, welches ich auch schon einmal besucht habe :). Außerdem können wir zum Ubungo Market laufen, wo man ebenfalls alles von Kleider über Essen bis hin zu Kopfhörern und Schmuck bekommt. Alles in Allem sind wir hier also mit allem Wichtigen versorgt und müssen zur nächsten Duka nur eine Minute laufen. :)

Liebe Grüße aus Ubungo
Julie :)

P.S. Im Dezember sind in Tansania Sommerferien und auch wir machen uns auf eine Reise in den Süden von Tansania um mal ein bisschen „Landluft“ zu schnuppern =) Euch eine wunderschöne Vorweihnachtszeit und trinkt ein bisschen Punsch für mich mit!
Damit auch bei uns etwas Weihnachtsstimmung aufkommt haben wir uns einen Adventskranz aus Kitenge (Stoff) gebastelt :).