Jetzt sitze ich hier und
versuche in Worte zu fassen was in den letzten 2 Wochen passiert ist…
Mit den letzten 2 Wochen
meine ich unser Vorbereitungsseminar vom 10.8.15 bis 21.8.15 in
Fulda , bei dem 20 weitere Freiwillige, 2 Teamer und ich auf unsere
Freiwilligendienste in 7 verschiedenen Gastländer (Tansania, Togo, Ghana, Südafrika, Uganda, Indien und Kirgistan) vorbereitet und eingestimmt
wurden.
Vorneweg kann ich schon mal sagen: Es war einfach unglaublich! Unglaublich schön, unglaublich interessant, unglaublich anstrengend,
unglaublich toll, unglaublich lehrreich…also vermutlich genau das was uns auch
im nächsten Jahr erwartet :)
Die Tage waren morgens und
mittags mit einem abwechslungsreichen
Programm gefüllt. So haben wir Themen wie Postkolonialismus, Armut & Privilegierung, unsere Rolle als (weiße)
Freiwillige in einem anderem Land und andere Kulturen und wie sie uns prägen
besprochen, diskutiert und eindrucksvolle Spiele dazu gemacht. Wir haben aber
auch über Gefahren und Krankheiten,
(unangenehme) Alltagssituationen und persönliche Dinge gesprochen. Die
Diskussionen, die meistens beim Essen weitergeführt wurden, waren jedes Mal
wahnsinnig interessant und haben mir viele neue Aspekte der Freiwilligenarbeit aber
auch des allgemeinen Handelns und Lebens auf dieser Welt gezeigt. Hier mal eine kleine Sammlung an Denkanstößen :
- Die Teilhabe bzw. das Gefühl der Armut sollte nicht mit "Armut gemessen an Geld" gleichgesetzt werden
- Kein Mensch hat "die eine Kultur", sondern jeder Mensch ist von vielen unterschiedlichen Kulturen geprägt
- Die Bereicherung einer Person passiert immer zu Lasten einer Anderen
- Die Fleischindustrie produziert mehr CO2-Ausstoß als der komplette Verkehrssektor
- Jedes Jahr gehen rund 130 Billionen Dollar von Industriestaaten an ärmere Länder um die weltweite Ungleichheit zu kompensieren, dafür werden aber jedes Jahr ca. 2 Trillionen Dollar von armen Staaten an die "Reichen" gezahlt (in Form von Preismanipulationen bzw. fehlbewertete Handelswaren, Schuldenrückzahlungen, Verlust durch Handelsregeln der reichen Länder...)
-Afrika ist ein Kontinent und kein Land, es besteht allerdings aus 54 individuellen Ländern
-Tansania (ein Land im Osten Afrikas ;)) gilt als der "Hort des Friedens" :)
-...
- Die Fleischindustrie produziert mehr CO2-Ausstoß als der komplette Verkehrssektor
- Jedes Jahr gehen rund 130 Billionen Dollar von Industriestaaten an ärmere Länder um die weltweite Ungleichheit zu kompensieren, dafür werden aber jedes Jahr ca. 2 Trillionen Dollar von armen Staaten an die "Reichen" gezahlt (in Form von Preismanipulationen bzw. fehlbewertete Handelswaren, Schuldenrückzahlungen, Verlust durch Handelsregeln der reichen Länder...)
-Afrika ist ein Kontinent und kein Land, es besteht allerdings aus 54 individuellen Ländern
-Tansania (ein Land im Osten Afrikas ;)) gilt als der "Hort des Friedens" :)
-...
Einige Dinge waren uns sicherlich
auch davor schon klar, wurden aber jetzt noch einmal ins Bewusstsein gerückt
und deutlich auf den Punkt gebracht.
Aber natürlich kam auch
unsere Freizeit nicht zu kurz und so
konnten wir an den Abenden tun was immer wir wollten :P
So haben wir uns nach dem
Abendessen auf dem Fußballplatz, bei
den Tischtennisplatten oder zu einer
Runde Basketball getroffen. Hier
gings auch noch mal heiß her, egal ob beim Basketball, bei dem der Ball
plötzlich in die entgegen gesetzte Richtung flog oder beim „sehr lauf
intensiven“ Rundlauf beim Tischtennis spielen :D Hinterher haben wir uns wieder
im Seminarraum zum Film schauen getroffen. Wir haben aber nicht einfach
irgendwelche „Unterhaltungsfilme“ geschaut, sondern interessante, krasse, teils sehr kritische (Dokumentar-)Filme, die
sich mit Entwicklungs- bzw. Freiwilligenarbeit, Sextourismus, alternativen
Schulsystemen oder der ökologischen Katastrophe am Viktoriasee befasst haben.
Nachdem wir diese noch mal diskutiert haben brachen wir auf ins Düschderwäldle, wo die Werwölfe ihr
Unwesen trieben :P
Bevor es dann endgültig ins
Bett ging, gabs noch eine nächtliche
Tischtennispartie (und mit nächtlich mein ich um halb 3 Uhr morgens :D) und
unser tolles Gute-Nacht-Lied von
Taylor Swift *.*
Kurz gesagt, die zwei Wochen
waren einfach genial was insbesondere auch an den vielen tollen, lieben aber
auch sehr unterschiedlichen Leuten lag, die dabei waren.
IHR SEID EINFACH
SPITZE!
Ich finds immer noch sooo mega toll, dass wir uns alle kennen gelernt,
ausgetauscht und unterstützt haben! Jeder von uns hat ein aufregendes Jahr vor
sich und ich wünsche euch allen ganz
viel Spaß, tolle Erfahrungen und prägende Erlebnisse! Auf dass wir uns in
einem Jahr gesund und heile wieder treffen und uns nicht aus den Augen
verlieren!
Meine liebsten Zimmermädels und 2 Freiwillige die mit mir nach Dar Es Salaam gehen *.* |
Hier saßen noch alle angezogen am Rand des Teiches, was nicht heißen muss, dass es so geblieben ist.....:P :D |
Lg Julie :)