Dienstag, 29. September 2015

Ausflug nach Mapinga und Bagamoyo



Letzte Woche war in Bagamoyo das „Bagamoyo International Festival of Culture and Arts“. Organisiert wird das Festival von den Studenten der örtlichen Kunsthochschule. Bei einem Festival denkt man (oder zumindest ich :D) sofort an Musik, viele tanzende Menschen auf einem riesen Gelände…(Southside, RiP, Das Fest…) Ganz so war es dann aber doch nicht, obwohl auch hier all diese Dinge dabei waren. Für unser (deutsches) Verständnis hätte man es allerdings eher als Konzert bezeichnet.  Es gab eine große Bühne, auf der Sänger, Akrobaten, Zauberer und Künstler ihre Kunststücke vor bzw. aufgeführt haben und ein riesengroßes Publikum, dass in Reihen saß. Erst hinterher wurde draußen am Strand getanzt. Mittlerweile ist dieses Festival sogar so bekannt, dass Künstler aus ganz Afrika anreisen um dort aufzutreten.

Aber fangen wir mal von vorne an :D. Am Samstagmorgen sind Ulli (Mitfreiwilliger), Godfrey (Tansanischer Freund) und ich nach Mapinga gefahren. Dort wohnen zwei weitere Freiwillige (Isi und Marie) in einem kleinen Hotel, in dem wir auch geschlafen haben. Wir wurden von gaaaaanz vielen weiteren Freiwilligen herzlich begrüßt, haben uns noch ein bisschen unterhalten, mit Kokosnüssen angestoßen und das leckere „Fruchtfleisch“ gegessen. Am Nachmittag sind wir dann mit dem Dalla-Dalla nach Bagamoyo gefahren und haben uns am Strand etwas abgekühlt, bevor abends das Festival losging. Spät in der Nacht ging es dann wieder zurück nach Mapinga.
Am Sonntag haben wir erstmal alle ausgeschlafen, gemütlich gefrühstückt (hierfür wurde extra für uns ein Hühnchen geschlachtet und zubereitet). Danach gings dann noch einmal nach  Bagamoyo. Mit dem Fahrrad fuhren wir über etwas holprige Straßen aber dafür direkt am Meer zu einer Krokodilfarm. Erst als wir drinnen waren, wurde uns gesagt, dass die Krokodile dort gezüchtet werden um sie hinterher aufgrund ihrer Haut (Krokodilleder) zu verkaufen. Leider gibt es immer noch viel zu viele Menschen die darauf Wert legen echtes Krokodilleder zu tragen, sodass es solche Farmen immer noch gibt. Auf dem Rückweg war ich dann das erste Mal im Meer in Tansania baden.

Viele von euch fragen mich nach meiner Arbeit, meinem Zimmer und dem alltäglichen Leben hier. Ich würde euch total gerne davon berichten, damit allerdings noch ein bisschen warten. Im Moment ist hier noch einiges ungewohnt und neu für mich, an jedem Tag passiert etwas Anderes und ich muss erstmal selbst „meinen Platz“ hier finden. Einige Dinge verstehe ich auch noch nicht richtig oder erscheinen mir im Moment noch komisch, da ich es aus Deutschland anders kenne. Genauso gibt es Dinge, die genau gleich sind wie in Deutschland. Ich kann euch ja „kleine Geschichten“ aus meinen Leben schon einmal vorab erzählen und für den Rest müsst ihr noch etwas Geduld haben.

Gestern Morgen bin ich zum Beispiel das erste Mal selbst (d.h. ohne Ulli :D) zur Dalla-Dalla Station gelaufen und habe auf dem Rückweg alleine Obst und Wasser gekauft. -> Das find ich deshalb so cool, da ich mir nun endlich den Weg zum RED House merken kann und immerhin so viel Suaheli beherrsche, dass ich mir Dinge ohne Hilfe kaufen kann.
Mittags bin ich auch kurzerhand für Ulli eingesprungen und habe Loreen alleine Englischnachhilfe gegeben. Das ist gar nicht so einfach, wenn man Dinge nur auf Englisch erklären kann und genau das ja aber erst gelernt werden muss. Aber mit Händen, Füßen und anderen Worten (bzw. Erklärungen für das gesuchte Wort) hat auch das einigermaßen geklappt.

Bis bald, eure Julie =)










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