Mambo,
vipi? Nimerudi sasa. :D
Hallo,
wie geht’s? Ich bin jetzt wieder da. :D
Mein
letzter Eintrag ist schon eine Weile her und das neue Jahr hat bereits
angefangen…Trotzdem gibt es nun einen kleinen Rückblick :)
Im
Dezember bin ich zusammen mit Ulli (Mitfreiwilliger), Kevin und Leah (zwei
weitere Freiwillige aus Dar) in den Süden von Tansania gereist.
Unser
erster Stop war Iringa.
Dort
haben wir bei einer mega lieben tansanischen Gastfamilie gewohnt, die sich toll
um uns gekümmert hat. Sie hat uns vom Busbahnhof abgeholt, uns einen Fahrer zur
Isamila-Schlucht organisiert, liebevoll bekocht und uns einen tollen Aufenthalt
in Iringa beschert. Wir waren auf dem Gangilonga Rock, von dem man einen herrlichen
Blick über die Stadt hat, in einem nahe gelegenem Kinderheim und in der
Isamila-Schlucht, in welcher viele alte Werkzeuge aus Stein gefunden wurden.
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Aufstieg zum Gangilonga Rock (von vorne nach hinten: Leah, Ich, Kevin, Ulli) |
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v.l.n.r.: Freund unserer Gastfamilie, Kevin, Leah, Ich, Ulli |
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Ich auf dem Gangilonga Rock (mit neugeschneiderten Rock ;)) mit Blick auf Iringa :) |
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Blick von oben auf die Isamila-Schlucht )v.l.n.r. Leah, Ulli, Kevin and ich ;)) |
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Wanderung durch die Isamila-Schlucht |
Danach
ging es weiter nach Mbeya. Schon auf
dem Weg dorthin hat sich die Landschaft (noch einmal) krass verändert.
Plötzlich waren wir umgeben von hohen, grün bewaldeten Bergen. Ich kam mir fast
ein bisschen wie im Allgäu oder Österreich im Sommer vor. Und obwohl die
Temperaturen wohl sogar denen in Österreich im Sommer geglichen haben, haben
wir gefroren wie noch nie in Tansania :D. Leider hatten wir auch etwas Pech mit
dem Wetter und konnten so nicht auf den Mbeya Peak wandern. Ich bin allerdings
trotzdem noch auf einen Berg halbhoch und habe eine tolle Aussicht auf Mbeya
gehabt.
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Blick auf Mbeya |
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Ich, bei meiner Mini-Wanderung auf einen Berg :) |
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Von Mbeya
gings nur ca. 30 Minuten mit dem Daladala in ein kleines Dorf (von dem ich leider den Namen nicht weiß). Wie in
Iringa und auch im Mbeya konnten wir hier bei einem Couchsurfer schlafen. Das Lustige
diesmal war, dass Fletcher gar nicht da war, sondern selbst im Urlaub war. Er
hat uns einfach seinen Schlüssel dagelassen, sodass wir trotzdem bei ihm
schlafen konnten. Und hier sollte es auch erst so richtig kalt werden. Trotzdem
fand ich es mit eines der tollsten Erlebnisse in unserem Urlaub. Abends haben wir einen Spaziergang über die Felder gemacht und
uns aus Kartoffeln selbst Chipsy gekocht. Die Leute haben uns zwar
oft angestarrt, aber waren trotzdem sehr freundlich und haben viel gelacht und
sich noch mehr gefreut, als sie bemerkt haben, dass wir auch ein bisschen
Suaheli können.
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Spaziergang durchs Dorf, es gab unheimlilch viel Landwirtschaft und von Kartoffeln, Tomaten, Mangos....wurde alles angebaut :) |
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Von dort haben wir einen Tagesausflug zum Ngozi Crater Lake
gemacht. Einen großen See in einem alten Vulkankrater. Zunächst sind wir auf
eigene Faust losgelaufen, aber schon bald merkten wir, dass wir ohne Hilfe den
Weg niemals finden würden :D. Also haben wir einfach ein paar Leute gefragt und
irgendwann haben uns ein paar Kindern den kompletten Weg über geführt. Als es
anfing zu regnen haben sie uns sogar Schirme aus Bananenblättern gemacht :)
. Der Weg führte uns durch eine Art Dschungel auf den Hohen Kraterrand, von dem
aus wir einen wundervollen Blick über den See hatten:
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Ngozi Crater Lake |
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Ich, Kevin und Leah mit unseren coolen Führern zum See :D | | | | | | | | | |
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Unser
nächster Stop war Matema Beach. Die
letzten Kilometer dorthin waren Schotterpiste, also hat es doch recht lange
gedauert bis wir endlich ankamen. Dort wurden wir allerdings für sämtliche „Strapazen“
mit einen wundertollen Blick auf den Lake
Nyasa und angenehm warmen Temperaturen belohnt. Zudem haben wir ein Zimmerupgrade bekommen, da unser
eigentliches Zimmer doppelt gebucht wurde. So hatten wir nun zu viert zwei
riesen Zimmer in zwei neuen Bungalows direkt am See Nyasa (auch Lake Malawi
genannt).
In Matema
Beach haben wir zudem Paul, Isi und Inka (drei weitere Freiwillige aus Dar)
getroffen und haben so gemeinsam ein paar tolle Tage am Strand, beim Schnorcheln
oder beim Wandern verbracht.
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Das war der Blick von unserem Balkon auf den See!!!! |
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Unser Bungalow, oben rechts war Leah und mein Zimmer :) |
Bisher
sind wir mit Bussen von Ort zu Ort gefahren, unser nächstes Fortbewegungsmittel
sollte nun eine Fähre sein. Gespannt sind wir zum „Hafen“ gelaufen. Wobei Hafen
hier wohl etwas übertrieben wäre. Die Anlegestelle wurde durch ein rotes Schild
kenntlich gemacht und war direkt am Strand (ohne Steg oder Ähnlichem). So kam
es auch, dass man nur mit ein paar Schritten durchs Wasser auf das Boot steigen
konnte. Da wir leider keine Schlafkabinen mehr bekommen haben (es gab
tatsächlich sechs Kabinen mit zwölf Betten) haben wir die nächsten ca. 28 Stunden
auf Deck verbracht. Auch dieses Erlebnis war für mich einzigartig. Die schöne
Landschaft um dem Lake Nyasa mit den Livingstone Bergen und die vielen kleinen
Anlegestellen, bei denen die Leute schon Stunden auf die Fähre warteten (einen
verbindlichen Zeitplan mit Abfahrtszeiten gibt es nicht) waren bemerkenswert.
Wirklich in Worte zu fassen wie diese Fahrt und vor allem die Nacht auf Deck
war, fällt mir schwer. Zwischen extrem kalt und sehr heiß, Regen und
Sonnenschein, Langeweile und jede Menge Spaß war auf jeden Fall alles dabei.
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Der Hafen/ die Anlegestelle in Matima Beach - einfach der Strand :D |
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Auf tansanischer Seite haben uns stets die Livingstone-Berge begleitet... |
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Unsere "riiiiesige" Fähre :D, die meiste Zeit haben wir an Deck oben rechts verbracht. |
Mit etwas
Verspätung kamen wir am nächsten Tag in Mbamba
Bay an. Dort hatte ich wohl die schönste Pikipiki- Fahrt meines Lebens,
entlang am Ufer des Sees mit herrlichen Blick auf die Bucht. (Ein Pikipiki ist
ein Motorrad-Taxi) Abends haben fast alle Freiwilligen beschlossen so schnell
wie möglich nach Dar zurück zu kehren, außer Ulli und ich. Wir blieben einen
Tag in Mbamba Bay, was für mich die beste Entscheidung war. War doch Mbamba Bay
das tatsächliche Highlight meines Urlaubs. Ulli und ich sind zusammen mit ein
paar Kindern auf einen Hügel am Rande der Bucht gelaufen und haben von dort
einen atemberaubenden Blick auf Mbamba Bay und weitere kleine Buchten gehabt.
Seht auf den Bildern einfach selbst:
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Blick auf Mbamba Bay |
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weitere Buchten bei Mbamba Bay |
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Häuser aus Lehm in Mbamba Bay |
Leider
war dies unser letzter richtiger Stop auf der Reise und am nächsten Tag ging es
über Songea zurück nach Dar. Auf der
Straße durch den Mikumi Nationalpark konnten wir noch eine kleine Safari für
umme machen und haben Zebras, Giraffen, Büffel und eine Elefantenherde gesehen.
In Dar wurden wir schließlich herzlich von unserer Gastfamilie willkommen
geheißen.
Für mich
war diese Reise sehr wichtig. Endlich habe ich etwas Anderes von Tansania
gesehen, als nur Dar es Salaam. Bisher kannte ich nur das etwas hecktische, oft
sehr chaotische und laute Dar (Dar ist toll, kann aber auch sehr anstrengend
sein ;) ). Da war das „ländliche Tansania“ schon etwas ganz Anderes. Nicht nur,
dass die Ruhe sehr angenehm war, hatte ich auch das Gefühl, dass alles etwas
langsamer und dadurch vielleicht auch geordneter zuging. Allerdings haben wir
uns oft über die „weiten Wege“ bis zur nächsten Duka beschwert, da geht es in
Dar meist schneller etwas zu Essen oder Trinken zubekommen. In Dar dauert
es kam eine Minute bis man aufgegabelt wird, da mussten wir auf dem Land meist
länger warten.
Die
Landschaft von Tansania ist so unterschiedlich und reicht von endlosen
Ananasfeldern, staubtrockene Steinfelsen über saftig grüne Berge bis hin zu
wundervollen Seen. Und obwohl ich trotzdem nur einen kleinen Teil von Tansania
gesehen habe, habe ich nun das Gefühl mir ein besseres Bild des Landes machen
zu können.
Erschreckend war hier auch die Armut auf dem Land. Gerade bei Iringa
gibt es unzählige halb zerfallene Lehmhäuser und die AIDS-Rate ist sehr hoch.
Oft müssen die Menschen erst zum nächsten Brunnen laufen, um dort Wasser zu holen. Allerdings gibt es natürlich nicht nur arme Menschen auf dem Land und in dem kleinen Dorf haben wir ebenfalls in einem gutgebauten Steinhaus geschlafen. Ich kann euch also getrost sagen, dass nicht alle Tansanier bzw. wie viel zu oft pauschaul gesagt alle Afrikaner in Lehm- bzw. Strohhütten schlafen.
Ansonsten
muss ich euch leider sagen, dass mein Handy abhanden gekommen ist. Wer also
meine neue Nummer noch nicht hat und gern haben möchte, kann mir einfach kurz
auf FB, via Mail etc. schreiben. :)
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