Soooo da ist sie auch schon fast wieder vorbei, die
Regenzeit bei uns in Dar es Salaam.
Trotzdem widme ich ihr heute meinen Blogeintrag :)
Hier in Tansania gibt es an sich zwei Regenzeiten, die
kleine Regenzeit von ca. Mitte Oktober bis Anfang Dezember und die große
Regenzeit von ungefähr Mitte März bis Ende Mai.
So viel zu den Fakten …und jetzt: Die Regenzeit…und wie ich
sie erlebt hab :D
….KALT! Meeeega kalt!! Warm, windig, nass, feucht, regnerisch
und immer wieder trocken mit Sonnenschein und Sonnenbrand inklusive :D
Viele von euch haben mich gefragt, ob es wirklich jeden Tag
regnet und wieviel oder wie stark es jetzt eigentlich regnet.
Das war eigentlich ganz unterschiedlich.
Es gab Tage, an denen hat es bereits geregnet, als ich
aufgestanden bin und es hat bis abends komplett durchgeregnet. Dafür aber nicht so
stark.
Regenzeit im RED House |
An anderen Tagen, hat es kurz geregnet, dann kam
die Sonne und kurz darauf hat es wieder angefangen zu regnen (also quasi Aprilwetter :D).
Einige Tage waren voller Sonnenschein, an dem alles wieder trocknen konnte. Auch hiervon gab es genug ;)
Regenzeit in Dar es Salaam :P |
Bei der neuen Brücke nach Kigamboni :) |
Und dann gab es noch die Tage, an denen es wirklich heftige
Schauer gab, da hat es ca. 20 bis 60 Minuten richtig krass geschüttet und es kam
alles runter was man sich so vorstellen kann, aber dafür wars dann am Rest des
Tages wieder gut. :)
Bei starken Regenfällen hat sich unser Hof in einen kleinen Ozean verwandelt :D |
Für die Straßen waren die starken Regenfälle natürlich
nicht so toll. An vielen Stellen konnte der Boden das Wasser nicht so schnell
aufnehmen und abtransportieren. So kam es öfters mal vor, dass kleine
Sturzbäche entstanden sind. Wenn der Regen dann wieder aufgehört hat, war es
nicht selten der Fall, dass Teile des Bodens einfach weggeschwemmt waren. An
anderen Stellen dagegen wurde der Boden meiner Meinung nach gefestigt, wenn
hinterher die Autos wieder gefahren sind und so das Material besser
festgefahren wurde :)
Falls man die Regenzeit mit dem Winter in Deutschland
vergleicht ist der Verkehr – finde ich - nicht in so ein Chaos gestürzt, wie
das oftmals der Fall ist, wenn zwei Schneeflocken vom Himmel fallen ;). Man hat
einfach gewartet bis es wieder aufgehört hat oder ist einfach vorsichtig
gefahren. Wobei ich auch hier Situationen erlebt habe, an denen die Menschen um
mich herum von den Wassermassen total überrascht waren. Wenn ich zu Fuß
unterwegs war, hatte ich allerdings das Gefühl, dass die meisten Menschen
relativ gelassen damit umgegangen sind. Wenn sie gerade unterwegs waren und
plötzlich „der Weltuntergang“ nahte, wurde man eben nass und hat sich daheim einfach
wieder umgezogen. Easy as that ;)
Augen zu und durch :P |
Der Nachteil an den Wassermassen, die so schnell nicht aufgenommen werden konnten... hier ebenfalls die Straße zum RED House |
Was die Temperaturen betrifft kann man die Regenzeit aber
wohl mit dem Winter in Deutschland vergleichen. Ich für meinen Teil habe hier
zumindest selten so gefroren, wie in den letzten Wochen. An vielen Tagen hatten
wir gerade mal 23 Grad, es war also wirklich kalt. Ich habe angefangen wieder
mit Decke zu schlafen und bin abends öfters mit Jeans aus dem Haus (die ich
bisher wohlbemerkt nur ein einziges Mal in Mbeya anhatte). Mama Careen und ich
haben uns abends oft einen Tee gekocht und uns in langen Sachen und einer Decke
eingemummelt. Es war auf jeden Fall ein ungewöhnliches Gefühl wieder zu frieren
und ich habe ein bisschen Angst, wie das wohl in Deutschland werden soll…
Was etwas doof war, dass mit dem Regen auch eine hohe (Luft-)Feuchtigkeit kam. Meine Klamotten haben
sich oft schon feucht angefühlt, obwohl ich sie frisch aus dem Schrank geholt
habe. Ein paar T-Shirts haben leider auch etwas geschimmelt. Da war es gut,
dass es immer wieder Sonnentage gab, an denen die Dinge wieder trocknen
konnten. :)
So jetzt könnt ihr euch hoffentlich in etwa vorstellen, wie
ich die Regenzeit in Dar so erlebt hab. Das heißt nicht, dass die Regenzeit in
New Dehli oder Rio de Janeiro genau gleich abläuft. Auch wie die Regenzeit im
Landesinneren von Tansania ist, kann ich euch leider nicht sagen und davon
abgesehen nimmt das wohl jeder Mensch auch ganz anders wahr. Aber ihr wisst nun,
wie es sich für mich persönlich angefühlt hat und was ich so erlebt bzw.
gesehen hab und solange ihr das jetzt nicht pauschal auf ganz Tansania (oder
gar ganz Afrika) übertragt, konnte ich euch hoffentlich einen guten Eindruck
von meiner Regenzeit hier verschaffen ;) *wink mit dem Zaunpfahl …immer dran
denken nicht eine/meine Geschichte als die einzig Wahre zu sehen* :D
Und zu guter Letzt...
Jeder hat die Regenzeit anders genutzt....
Jeder hat die Regenzeit anders genutzt....
Während die einen eine Open-Air-Dusche genossen... |
...haben sich andere vor dem Regen etwas gefürchtet :P |
...und wieder andere Lösungen gefunden, nicht nass zu werden :D |
Kwa heri mvua (Tschüss lieber Regen)
Kwa heri wasomaji (Auf Wiedersehen liebe Leser_innen)
Tutaonana badaye (Bis bald)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen