Shikamoo (es dürfen sich alle Älteren unter euch begrüßt
sehen)
Mambo (es dürfen sich alle Gleichaltrigen angesprochen
fühlen)
Hamjambo (und natürlich auch alle Jüngeren unter euch)
Habari yenu? (Was gibt’s Neues bei euch?)
Niko poa. (Mir geht’s gut)
Ähnlich wie bei „Geschichten und Erlebnisse“ möchte ich
heute von zwei vergangenen Ausflügen erzählen und zusätzlich am Ende etwas sehr
Aktuelles über meine Haare berichten :D
Starten wir mit einem Ausflug der schon eine ganze Weile
zurück liegt…
Wie ihr wisst unterrichten Ulli und ich jeden Freitag bei
der Matsapa Schule Sport. Letztes Jahr kurz vor den Schulferien im Dezember hat
die Matsapa für alle Schüler_innen einen Ausflug in die Fun City organisiert.
Die Fun City ist ein großer Vergnügungspark, in welchem man nicht nur
Riesenrad, Achterbahn oder Boxauto fahren kann, sondern zudem ein großes
Erlebnisbad, mit großen Becken und vielen Rutschen. Also quasi Tripsdrill mit
einem großen Schwimmbad (Miramar oder Erlebnisbad Schwarzwald) in Einem, nur
eben alles unter freiem Himmel.
Früh morgens sind wir mit Bussen von Ubungo nach Kigamboni
gefahren und haben mit den Kindern und Lehrer_innen den Tag dort verbracht.
Anders wie in Deutschland waren die Geräte nicht die ganze Zeit in Betrieb,
sondern wurden nach Bedarf angeschaltet. Nach dem Mittagessen gings dann für
uns ins Schwimmbecken, wo fröhlich geplanscht wurde, bis wir wieder
heimgefahren sind. Für mich war es ein schöner Tag und ich fand es toll, wie
die Lehrer_innen mit den Schüler_innen gemeinsam gespielt, geschwommen und
geplanscht haben. Natürlich nicht ohne Alles auf ihren IPads und Handys
festzuhalten :D
Eingang der Fun City, alle stehen brav in Reih und Glied :D |
Fun City |
Teacher Julie vor einer Achterbahn :D |
Ulli, Ich und Failes vor einem der Pools |
Bei diesen Temparaturen kann man sich schonmal ein bisschen abkühlen :P |
„Familien-Freunde-Zoo-Besuch“ :D
Vor ein paar Monaten haben Mama Careen und Teacher Yohana
vorgeschlagen, ob wir nicht alle zusammen mal einen Ausflug machen wollen. Ich
fand die Idee super und Ulli ebenso. Als dann jedoch vorgeschlagen wurde in den
Zoo zu gehen, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Wie viele von euch
vielleicht wissen, bin ich nicht wirklich ein Fan von Zoos/Wilhelmas :/. Ich
finde es nicht gut, Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen in (meist zu
kleine) Käfige zu stecken, nur damit ein paar Menschen auf deren Kosten
unterhalten werden. Und dabei macht es für mich keinen Unterschied, ob ich in
einem Land wie Tansania bin, in welchem viele dieser Tiere natürlich vorkommen
oder in einem Land wie Deutschland, in welches die meisten Tiere erst
importiert oder gezüchtet werden. So oder so kann ein Gehege wohl kaum die
freie Wildbahn (mit angemessenem Klima etc.) ersetzen.
Allerdings war es meiner Familie und Yohana sehr wichtig,
dass wir alle zusammen gehen und sie wollten unbedingt in den Zoo, da Careen zum
Beispiel noch nie dort war und gerne einmal Elefanten, Löwen etc. sehen wollte.
Hierzu vlt. kurz als Anmerkung, dass eine Safari auch für Tansanier sehr teuer
ist, da man nicht nur die Eintrittsgebühren in den Park zahlen muss, sondern
zusätzlich einen Guide mit Auto braucht.
Letzten Endes habe ich mich dazu entschieden mitzugehen, da
ich gerne mit meiner Familie einen Ausflug machen, ihnen zudem nicht die Freude
auf diesen nehmen wollte und sie den Wunsch hatten gemeinsam dorthin zu gehen.
So sind wir also eines Samstagmorgens los, haben zunächst
ein Daladala nach Posta genommen, daraufhin die Fähre nach Kigamboni,
anschließend ein weiteres Daladala nach Kabata und von dort das letzte Daladala
zum Eingang des Zoos. Insgesamt haben wir fast vier Stunden vom RED House bis
zum Zoo gebraucht, welcher sich wohlbemerkt immer noch in Dar es Salaam
befindet. Jaaaa Dar ist wirklich riesig. Schätzungen zufolge sollen es
mittlerweile mehr als 5 Millionen Einwohner sein, zum Vergleich Berlin hat ca.
3,5 Mio. Einwohner. Also nichts von wegen Strohhütten ohne Strom mitten im
Nirgendwo, sondern wachsende Großstadt mit neuem Bussystem und großen Hafen. ;)
Beim Zoo angekommen haben wir kurz Mittag gegessen, bevor
es zu den vielen Tieren ging. Es waren unter anderem Sträuße, Affen, Krokodile,
Löwen, Leoparden und Kamele zu sehen. Neben den Tiergehegen gab es einen großen
Swimming Pool und einige Wasserspiele für die Kinder.
Ich, Tesla, Careen, Mama Careen und Ulli vor dem Löwengehege |
Wie immer hat sich Tesla durch nichts aus der Ruhe bringen lassen, ob ein Löwe brüllend auf uns zurennt oder dieses Kudu nach ihrer Hand schnappt :D |
Und hier nochmal die "ganze Mannschaft" : Mama Careen mit Tesla, Esther mit Gian, Ulli, Yohanna, ich und Careen ganz vorne :) |
Auf dem Heimweg hatten wir Glück und konnten auf der Ladefläche
eines kleinen Pick-ups mitfahren und mussten nicht auf das nächste Daladala
warten. Alles in Allem war es ein wirklich schöner Tag und ich habe mich
letzten Endes auch gefreut mitgegangen zu sein.
Bevor ich diesen Eintrag geschrieben habe, hat mich das
Thema Zoo aber noch einmal beschäftigt, zumindest habe ich mich selten so
intensiv damit auseinander gesetzt wie letzte Woche :D. Damit ich nicht allen
Freiwilligen auf den Keks gehe, habe ich also erstmal im Internet nach
Informationen gesucht (die ich dann doch wieder mit den anderen diskutieren
musste :D). Dabei habe ich überrascht festgestellt, dass es sogar Gesetzte und
Richtlinien für eine möglichst artgerechte Tierhaltung in Deutschland/der EU
gibt. Außerdem haben viele Zoos Projekte, die den Tierschutz fördern oder sie
unterstützen andere Tier- und Umweltorganisationen bei deren Arbeit. Ich könnte
hier jetzt noch länger ausholen, aber das sprengt wohl den Rahmen und sollte
auch nicht Inhalt dieses Eintrages werden :D. Ich war auf jeden Fall von dem
Engagement einiger Zoos in Deutschland überrascht, nichtsdestotrotz habe ich
für mich beschlossen, dass dies der vorerst letzte Zoobesuch war.
So und zu guter Letzt noch ein Aktuelles Thema….meine Haare
:D
Und zwar hab ich mir vor kurzem Rastas flechten lassen.
Rastas sind kleine geflochtene Zöpfe, die bei mir mit Kunsthaar verlängert wurden.
Ich hab also endlich wieder lange Haare uuuuund endlich rote Haare, was in
Deutschland ja nie geklappt hat :D
Dazu muss ich sagen, dass zwei Frauen ganze fünf Stunden
beschäftigt waren, wir zweimal Kunsthaar nachkaufen mussten und ich wohl selten
eine solche Spannung auf dem Kopf hatte wie letzte Woche :D. Am Anfang wurden
die Haare zu einem Dutt gebunden, doch mittlerweile trag ich sie meistens offen
:)
Dieses Bild wurde direkt am ersten Abend auf Leah's Geburtstag gemacht, ich mit Dutt und Lucas :) |
Und dann habe ich mich tatsächlich mal zu einem kleinen "Fotoshooting" hinreisen lassen :D |
Bevor ich zum Ende komme, möchte ich euch noch auf einen
Blogeintrag einer VIA-Freiwilligen aus Kampala (Uganda) aufmerksam machen.
Letzte Woche wurden schließlich nicht nur meine Haare rot, sondern die
Bundesregierung hat auch die Amenien-Resolution verabschiedet. Soweit so gut,
aber was ist eigentlich mit dem Genozid an den Herero und Nama (Namibia)…
Da ab dem 17. Juni Ferien im RED House sind und ich wohl
nochmal eine Reise mache, weiß ich noch nicht wann ich mich wieder melde…aber
bis dahin
siku nzuri (schöne Tage)
Eure Julie :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen